Gefühlt habe ich heute alle Analysen, Kommentare, Meinungen zur Wahl und ihrem offenen Ergebnis gehört und geschaut. Aber den stärksten Durchblick, warum die Amerikaner so wählen wie sie gewählt haben, habe ich durch den Beitrag Ingo Zamperonis "Trump – meine amerikanische Familie und ich" bekommen(gibts noch in der ARD-Mediathek). Der sehr persönliche und authentische Bericht, zeigt wie sehr die Menschen in Amerika gespalten sind, er zeigt aber auch ungeschminkt deutlich, warum Trump noch so viele Anhänger hat. Ich denke, dass wir in Deutschland, ein falsches Bild von seinen Wählern, aber auch von seinen Verdiensten in deren Augen haben. Weil wir hier Trump überwiegend ablehnen, haben wir ihn uns alle (inklusive Medien und Politik) so sehr weg weggewünscht, dass wir gar nicht mehr unvoreingenommen nach Amerika geschaut haben. Deshalb hat uns jetzt der hohe Stimmenanteil für Trump kalt überrascht. Fazit: Genauer hinsehen künftig. Auch die andere Seite sehen, zu Wort kommen lassen.
Eine Woche später am 11.11.
Unfassbar: Trump kämpft mit allen Mitteln, um im Amt zu bleiben, behauptet hartnäckig Wahlbetrug, wiegelt die Nation auf. Dabei glaube ich allmählich, dass er es ist, der nun versucht mit Betrug und Hilfe der Republikaner, die still halten und loyal zu ihm halten, egal was er tut, und auch vor Lügen nicht zurückschrecken, die Wahlauszählung für sich zu entscheiden. Gestern hat er seinen Verteidigungsminister und drei Spitzenleute im Pentagon gegen ihm wohlgesonnte Männer im Pentagon getauscht und die demokratisch geprägten USA aufgeschreckt, damit könnte er den Notstand ausrufen und hätte freie Bahn für Schlimmeres. Das Zittern ist noch nicht zu Ende. Ich werde direkt noch ein Fan von CNN, um immer aus erster Hand informiert zu sein. Hoffentlich geht das alles gut.
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